…Da kommt wohl Arbeit auf mich zu?!
Gestern nachmittag waren wir ein kurzes Stück spazieren, auf einem schmalen freigeräumten Stück Straße. Edwin, Artus, Ailill und ich. Uns kam ein Ehepaar mit Kinderwagen und einem Husky an der Leine entgegen. Husky ist an der Leine, also Artus rufen, auch an die Leine nehmen. Ailill war noch angeleint. Artus nimmt Blickkontakt auf: mein „NEIN!“ blieb ohne Reaktion. Artus knurrt böse. Mein braves Lamm Artus knurrt einen fremden Hund an! „Sitz“, ich wollte ihn ablenken und hatte die Situation unterschätzt. Artus sprang schon los, ich hatte die Leine zu locker in der Hand, direkt auf den Husky zu. Ein paar Schritte vor ihm blieb Artus stehen, bellte und knurrte, der Husky machte natürlich mit. Edwin holte Artus geschwind ein und hielt ihn. Welche Signale da von wem ausgingen? Ich kann es nicht nachvollziehen. Ich denke mir: Artus und der Husky hatten sich veranlaßt gefühlt, das Rudel zu beschützen – der Husky hatte ein Baby dabei, Artus seinen Ailill. Der Weg war nur schmal. Hatte ich doch wirklich gedacht – Artus sei erzogen, zuverlässig in seinen Reaktionen, folgsam auf jedes Wort von mir. Einmal ist immer das erste Mal. Das nächste Mal bin ich darauf eingestellt. Ich darf mich nicht darauf verlassen, daß Artus an meiner Seite bleibt, wenn ein anderer Hund kommt, wie bisher. Artus muß wissen, ICH beschütze das Rudel, nicht er – ICH habe jede Situation im Griff – es ist nicht seine Aufgabe. Also Ärmel hochkrempeln und arbeiten…