Artus…

…ist ein Prachtbursche und mein ganzer Stolz!

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Vergangene Woche war ich vier Tage mit ihm in Halle. Vor der Fahrt legte ich mir extra das Halti und das Sprühhalsband in meine Bauchtasche, weil wir auf den Gassirunden in Halle stets sehr vielen Hunden begegnen und ich Artus im Ernstfall nicht halten kann. In Halle angekommen, fehlte diese Tasche. Ich hatte sie liegenlassen… Also erklärte ich Artus in meiner Not, daß er schön ruhig bleiben solle und ich alles im Griff habe, uns andere Hunde nicht die Bohne interessieren. So ging ich ohne diese Utensilien mehrmals täglich auf Gassirunden. Fast alle, denen ich begegnete, freuten sich, Artus wiederzusheen – und das, obwohl wir 2- oder 3-Mal im Jahr für ein Wochenende dort sind. Artus zog angesichts anderer Hunde nicht einmal an der Leine, sondern ging ganz ruhig neben mir. Ein einziges Mal, mir kam ein Jugendlicher mit Kopftuch und einem Kampfhundmischling antgegen, verspannte ich mich und dachte – „Ob das wohl gutgeht?“ – schon knurrte Artus. Er spürte sofort, daß ich etwas unsicher war.

An einem Tag sahen wir im eingezäunten Hundeauslauf ca. 5-6 Hunde (Husky, Schäferhundmixe, Schäferhund und ein kleiner Mix. Nach Absprache mit den Hundebesitzern betraten wir den Platz. Alle Hunde stürzten sich laut bellend auf Artus, der in einer Ecke am Eingang umzingelt und unaufhörlich angebellt wurde. In diesem Moment bekam Artus Panik. Er klemmte die Rute, wollte sich der anderen Hunde erwehren, wußte aber nicht wie, knurrte nur leise vor sich hin und drehte den Kopf hin und her. Ich reagierte sofort und ging mit Artus wieder raus. Trotz dieses Erlebnisses blieb er bei weiteren Hundebegegnungen ruhig und gelassen, ließ sich von kleinen Hunden beschnuppern, akzeptierte auch die großen und tobte sogar mit einem Dalmatinerrüden über die Wiese.
Zweimal lief ich mit ihm durch Halles Straßen von der Südstadt bis ins Zentrum. Straßenbahn dürfen Hunde nur mit Beißkorb fahren – und den mute ich Artus nicht zu, besitze ich gar nicht.  Ich zog also den Fußmarsch vor. Unterwegs fragte ein Mann im Vorbeihasten „Wo haben Sie denn ihren Zweiten….?“ – Ich kannte diesen Mann nicht. Naja, er mußte mich schon mal gesehen haben…

Kein Straßenverkehr, Bauarbeiten mit Steinschleifern, Straßenbahnen, Menschengewühl mit anderen Hunden brachten meinen Artus aus der Ruhe. Souverän und ruhig lief er neben mir, Leine durchhängent (!), mir blind vertrauend. Im Schreibwarenladen mit Post meines Sohnes legte er sich hin und ließ jeden Kunden (es kamen viele) ein- und ausgehen ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken.
Dafür belohnte ich ihn. Ich kaufte auf dem Marktplatz an einem Obst-/Gemüsestand für 70 Cent einen Apfel, ließ ihn mir vierteln und gab ihn Artus, der diesen genüßlich schmatzend fraß.

Ich bin so banne-stolz auf meinen Schatz!

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Ein Kommentar zu Artus…

  1. Daniela sagt:

    Das kannst du auch sein,Petra!!!
    Gerade die Hunde,die iegentlich die Großstadt nicht gewohnt sind,neigen zu Panik.

    LG Daniela

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