…in Ulm. Heute war es soweit. Auch Gertrud und Hans kamen mit Ayla und Socke. Die Organisatoren hatten alles so liebevoll vorbereitet: Ein paar Pavillons aufgebaut: Kaffee, Kuchen, Getränke waren reichlich da. Ein großes Lob an alle, die es vorbereitet haben!

Wir waren mit unseren Hunden gleich am Anfang, 12:00 Uhr, dort. Ein paar Galgos liefen schon rum. Und dann unsere IW’s dazwischen. Wir freuten uns, wie vorsichtig Ailill mit den kleineren Galgos umging. Und immer mehr Leute kamen mit ihren hauptsächlich Galgos hinzu. Wie schön friedlich und ruhig alles ablief…

Nach einer reichlichen Stunde sehen wir am Zaun ein Ehepaar mit 2 grauen IW’s kommen. Ich freute mich und sagte zu Gertrud, die muß ich gleich begrüßen gehen. Gertrud kam mit. Schon beim Begrüßen hörte ich das mir schon seit Frankreich bekannte aggressive Knurren. „Das ist doch ganz normal,…“ sagte die Frau, „…die Hunde müssen sich erst einmal kennenlernen.“ Ich erklärte, daß wir erst kürzlich ein Erlebnis hinter uns haben und ich dadurch etwas vorsichtig reagiere. Gertrud beruhigte mich. Ich sehe, wie die beiden grauen IW’s, immernoch an der Leine, Ailill fixieren, der ein paar Meter weiter weg stand und auf das bunte Treiben schaute, weiter knurren und an der Leine ziehen. Alles ging schnell – die Frau machte die Hunde von der Leine ab. Ich äußerte meine Bedenken. Sie antwortete barsch: „Ich weiß schon, wie ich mit meinen Hunden umzugehen habe!“. In dem Moment hingen beide an Ailill, der wegrannte. Ich ging zu Edwin, erzählte, was gerade passiert war. „Bleib mal ruhig, Petra.“ Die Frau packte ihre Hunde, zog einen am Ohr hoch! Da spach mich schon eine andere Frau an – einer der Wolfhunde würde bluten. Ailill war verletzt. Eine schlimme Bißwunde. Ich ließ mir die Adresse der IW-Besitzerin geben – sagt doch diese Frau: „Sie haben mir doch erzählt, Ihr Hund sei vor kurzem schon einmal gebissen worden. Das muß wohl an ihrem Hund liegen.“ Dann versuchte sie zu leugnen, daß es einer ihrer Hunde war. Es gibt Zeugen. Ab zu unserem TA, der glücklicherweise immer nur für uns da zu sein scheint.
Ein Blick auf die Verletzung: „Oh, mal eine ordentliche Sache.“ Ailill mußte in Narkose gelegt werden. Ich bemühte mich, bei der OP zu assistieren. Bis auf zwei kurze Pausen gelang es mir – zweimal wurde mir übel und ich mußte mal durchatmen gehen und etwas pausieren. Dann ging es wieder.
Zunächst wurde alles sauber rasiert, die Wunde kam zum Vorschein:

mit insgesamt 8 Fäden wurde die Wunde genäht –
2-mal 4 Fäden in der Reihe übereinander
Nach der OP bekam Ailill einen „Netzbody“ angezogen und wir warteten darauf, daß er aus der Narkose erwacht. Unser TA wollte dabei sein und bat uns, solange dazubleiben.

hier hatten wir alle gemeinsam Ailill auf die andere Seite gedreht, um ihm den „Netzbody“ anzuziehen, während er langsam aus der Narkose erwachte…
Zu Hause angekommen, blieb Ailill erst einmal im Auto liegen – ich legte mich zu ihm. Auch für mich ist es zuviel, so kurz hintereinander…

Wer Ailill kennt, weiß, wie fröhlich er immer ist – jetzt schaut er sehr, sehr traurig vor sich hin:

Ich hoffe so sehr, daß Ailill keinen psychischen Schaden nimmt und ein so lieber kleiner Schatz bleibt, der er ist. Er braucht jetzt viel Kraft, um die schmerzhaften Behandlungen in den nächsten Tagen gut zu überstehen. Ich werde ihm dabei helfen, sogut ich ich kann.