Ailill

von Ailill ist heute. Er ist nun ein Jahr alt, aber noch nicht weiser 🙂

zum knuddeln und zum liebhaben…ein kleiner Schatz

Ausgerechnet heute wurde er von Artus (!!!) richtig zusammengerüffelt, zurecht:

Wir sind auf unserer Morgenrunde. Ailill kommt es in den Sinn zu toben, toben, toben. Opfer: Artus. Ailill springt Artus an, der dreht sich weg, zweiter Anlauf, Artus dreht sich weg. Ich sage „NEIN!“. – Ailill springt mit den Vorderpfoten auf Artus. Ich schimpfe und ziehe ihn wieder runter. Ailill will wieder und wieder. auf einmal reicht es Artus. Es ging so schnell, daß ich gar nicht weiß, wie, aber Ailill lag am Boden, alle Viere nach oben und Artus hat ihn kurz mal am Genick gepackt, ganz kurz. So schnell Ailill lag, war er wieder aufgesprungen, ließ aber für den Rest des Spazierganges Artus in Ruhe.

Das ist Erziehung! Wer redet noch vom Clickern?

Der TA hat Samstag früh unsere Klammern (vom Tackern) wieder entfernt. Das ging schnell und tat gar nicht weh. Mein großes Loch ist gleich wieder auseinandergegangen, es näßt. Gut, daß die Klammer jetzt raus ist, da kann das Loch langsam von innen zuheilen.

Auf dem abendlichen Spaziergang bin ich übermütig losgerannt, direkt auf Artus zu. Ich dachte, er rennt mit, aber nein – er blieb wie ein Fels stehen. Naja, doch nicht wie ein Fels, ich habe ihn voll umgerannt – Artus hat sich überschlagen, so ein Tempo hatte ich drauf. Verletzt hat er sich nicht. Ich auch nicht. hahahah…

Unser alter Herr Asko läuft gut, steht auf, springt sogar manchmal auf Sofa hoch. Durch die Massagen ist sein Bein wieder schön schlank geworden. Aber was ist los mit ihm? – nachts pieselt er einfach ins Wohnzimmer auf den Teppich! Und die Flecken gehen gar nicht raus. Das ist nicht so schön.

Für heute hat sich Besuch angekündigt: Babsi kommt mit ihrem Mann Luki, Gertrud und Hans, alle mit ihren IW’s natürlich, und vielleicht kommt auch Dani mit dazu. Ich freu mich schon!

…sondern Hausarzt von Frauchen. Weshalb sie komme? – „Ich möchte Ihnen heute meinen Hintern zeigen.“ Sagte Frauchen zu ihm. Der schaut Frauchen kurz an, lächelt dann und sagt: „Gut, ich habe heute noch nichts schönes gesehen…“. Frauchen ließ die Verletzung aufnehmen, für den Fall der Fälle soll die Verletzung ärztlich festgehalten sein. Und das ist sie nun.
Mein kleiner Asko ist tapfer – er geht allein in den Garten und hebt sein Bein. Heute abends wollte er sogar mit uns spazierengehen, nein, das wäre zuviel für ihn. Edwin geht mit ihm 3-mal täglich separat 10 bis 15 Minuten. Im Moment wirkt bei Asko noch die Schmerzspritze von gestern abends. Morgen bekommt er dann etwas ins Futter gegen Schmerzen. Außerdem ist morgen nochmal TA angesagt: wieder den Bauch aufstechen… und in meiner Wunde hat sich auch wieder Sekret gesammelt. Da muß ich durch. Hans
hat heute meine Leute angerufen, er hat dabei gesagt, daß auch seine IW’s Verletzungen haben. Oh man, hat sich Artus also doch gewehrt… Naja, er mußte ja mich und mein Frauchen beschützen. Hans hat gesagt, wie leid ihm das alles tut und daß seine Hunde eindeutig die schuldigen waren, keine Frage. Mein Frauchen hat wieder losgeheult, die alte Heulsuse, und bat ihn, das alles im Tagebuch zu schreiben und die Fragen zu beantworten. Mal sehen, ob er das tut.

…kam gestern ganz fertig vom TA nach Hause. Seine zusammengeflickte Wunde am Bauch war dick geworden – angesammeltes Wundsekret, das durch die fehlende Drainage nicht ablaufen konnte. Der TA hat einen Faden entfernt (einen Stich), aber die Wundenden waren schon fest aneinandergewachsen. So mußte ein Loch zum Wundbereich gelegt werden. Das war für Asko sehr schmerzhaft, aber gut: es lief sehr viel Wundsekret und auch Eiter heraus. Durch das Loch konnte dann desinfizierende Lösung gespritzt werden. Nach dieser Prozedur war er noch nicht fertig – er erhielt noch einen kleinen Einlauf, weil er noch keien Haufen abgesetzt hatte. Es ist sehr wichtig, daß Asko jeden Tag 3-mal 15 Minuten läuft. Frauchen meinte gestern, die linke Seite von Asko sei dick, es konnte aber nichts festgestellt werden.

Und heute war ich zusammen mit Asko beim TA. Jippie – da kam ein Schäferhund ins Wartezimmer – ich wollte unbedingt hin zu ihm, wurde aber von Edwin festgehalten. Schade, Dafür ging es ab ins Behandlungszimmer. Ich mußte warten und habe mich entspannt hingelegt.

Asko mußte auf den Tisch. Der tat mir leid- er stöhnte so viel. Denn wieder wurde bei ihm das Loch aufgemacht und der Bereich unter der Narbe desinfiziert. Sieht schon besser aus, als gestern. Wieder zeigte Frauchen dem TA die dick angeschwollene Seite von Askos Brustkorb – Oh ja, die war von gestern auf heute viel dicker geworden. Nach gründlichem Abtasten – nein, kein Rippenbruch, ein gewaltiges Hämathom. Die ganze Fläche wurde abrasiert, damit man den Hautbereich besser einreiben kann. Jetzt sieht unser Asko noch mehr verunstaltet aus. Und das rechte Hinterbein von Asko ist ganz dick – er hat Wasser darin. Muß Frauchen jeden Tag etwas massieren.
Hoppla… und schon war ich dran beim TA. Dem habe ich gezeigt, was ein waschechter IW ist: ich habe nicht einmal gemuckst oder gezuckt, sondern ganz stillgehalten, als er mir an der größeren Verletzung, die anfing zu nässen, ein Loch puhlen mußte. Naja, das Ausspülen bzw. desinfizieren der Wunde hat mir dann doch gereicht. Zum Glück war Frauchen bei mir, an ihr habe ich mich ganz fest angelehnt. Am Samstag kommen die blöden Tacker endlich raus. Hat denn unser TA niemals frei? Er ist ja wirklich immer für uns da…

Zu Hause habe ich meinen Asko dann abgeschleckt – gestreichelt heißt das in der Menschensprache. Das macht Artus mit mir und Asko auch öfter mal, seit dem schrecklichen Wochenende. Ab und zu entdeckt Frauchen bei uns immer wieder kleine Wunden, die schon verkrustet sind. Am Hals habe ich einen ganz langen Kratzer. Aber die verheilen alle schnell…

…wo Artus gestern so aufgeschrien hatte? – Ach hier! Frauchen ruft „Nein!“, ganz energisch, als ich dort geschnuppert habe. Ein kurzer Blick zu Frauchen, sie ist weit genug entfernt. Also tu ich es: Ich schlecke mit der Zunge am Draht. Au-au-au-aua!!! Der Draht beißt ja! Ich springe wie verrückt im Kreis. War das Frauchen? Hatte sie nicht „Nein!“ gesagt? – Nein, Frauchen redet mir ganz ruhig zu, ich gehe zu ihr, lasse mich kurz streicheln, bin so aufgeregt, springe immer wieder und schaue ganz verunsichert hin und her… War das ein Schreck!

… Frauchen ist schuld, hat ihn zu Hause líegenlassen. Jetzt kann ich Euch keine Bilder von einem so wunderschönen Wochenende zeigen:

Wir waren bei Babsi, Luki und den Sofawölfen. Man, wohnen sie dort schön! Für uns war es Erholung pur, dieser Sonntag. Aber wir haben eine leise Ahnung, wieviel Arbeit da täglich fällig ist. Nach einem tollen Waldspaziergang haben wir Pflaumenkuchen gegessen. Was ist bloß mit Artus los gewesen? – Der stand die ganze Zeit und himmelte die Katzen an, die überall rumsaßen, lagen… Für mich war klar: das sind Katzen, wie es sie auch bei uns zu Hause gibt. Für Artus waren es überaus interessante fremde Katzen, die ihn total faszinierten. Die meisten Katzen waren obercool. Haben sich von Artus nicht beeindrucken lassen. Wenn mal eine der Katzen auf- und weggesprungen ist, hechtete Artus hinterher, nein, nicht in böser Absicht, einfach nur aus Begeisterung.

Dann haben wir uns noch die Pferde, Kühe, einen tragenden Esel und Federvieh aus der Nähe ansehen dürfen. Mir hat es dort ganz toll gefallen. Babsi und Luki snd zwei ganz liebe Zweibeiner. Ich bekam vor dem Abschied ein ganzes Ei, das ein Huhn kurz vorher gelegt hatte. Erst hielt ich es in der Schnauze, dann ließ ich es fallen, wie die anderen hunde auch – toll – da konnte ich alles aufschlecken!

 Und heute sind Artus und ich wieder mal total müde und schlafen.

Es ist so schön, daß meine Leute dieses Forum und das Tagebuch im Internet haben. Wir haben dadurch schon so viele Freunde kennengelernt.

…ein paar Bilder vom Spaziergang:

Das ist Petra, genau, wie mein Frauchen, und die beiden Labrador-Mädchen.

Die Chefin von beiden (die uns das Hinterteil zeigt) heißt Laika, den Namen vom anderen Mädchen habe ich vergessen. Nicht so schlimm, wir werden jetzt öfter gemeinsam gehen, da kann ich nochmal fragen. Petra hatte erst Bedenken, ob wir uns wirklich verstehen werden. Aber Frauchen hat ihr gesagt, alles geht gut, sie soll sich keine Gedanken machen. Der Spaziergang hat gemeinsam mehr Spaß gemacht, als allein.

Petra hat erzählt, daß sie das Schild „IW-Artus“ am Auto gesehen hatte und im Internet nachgesehen hat und so die Telefonnummer fand. Also nicht vom TA. Ganz schnell ist es dunkel geworden –

Das sah so schön aus, als der gute alte Mond kugelrund aufging. Das war ein schöner Abend.

auf heute abends! Aber der Reihe nach:

Beim TA gestern mußten wir etwas warten. Mit uns gleichzeitig kam eine Frau zum TA, sie hatte in ihrem Auto 2 Labradore. Als ich die Frau begrüßen wollte, hatte sie Angst vor mir. Na holla! Wer wird denn? Warum sie Angst hat? – Ich könnte sie anspringen… keine Angst, das mache ich nicht. Ich beiße nur gern in die Hände und Unterarme, sonst bin ich einfach nur lieb.

Sie sagte, daß sie uns schon mal gesehen habe, mit Artus, und daß sie oft in Justingen mit ihren Hunden spazierengeht. In Justingen? Sie wohnt im Nachbarort, in Hausen. Toll, sagt Frauchen spontan zu ihr, da können wir ja mal gemeinsam gehen. Sofort lehnte sie das kategorisch ab. „Nein! Da habe ich Angst. Ihre Hunde sind so groß.“ Da wurde die Frau zum TA reingebeten, anschließend wir und danach war sie schon weg.

Komisch, sagt Frauchen, sie hat doch selbst nicht gerade kleine Hunde. Und zwei Mädels, das würde doch gut passen. Frauchen verstand nicht, was sie wohl für Beweggründe hatte. Aber schade, ich hatte mich schon gefreut, mit anderen Hunden zu toben und rennen, wäre bestimmt schön.

Heute mittags, Frauchen schnitt gerade Pflaumen für Pflaumenmus, klingelt das Telefon – es war genau diese Frau! Wo sie wohl unsere Telefonnummer her hat? Bestimmt vom TA. Egal, sie sagte, eigentlich wäre es doch schön, gemeinsam zu laufen, man findet ja hier auf dem Dorf so schlecht Anschluß. Schön, wenn man Menschen kennenlernt, die so tierlieb sind. Vorsichtshalber fragte sie noch: „Und Ihre Hunde beißen nicht?“ Frauchen hat losgelacht – „Nein,…“ sagte Fauchen, „…da müßte schon die Welt untergehen.“ Dann erzählte sie, sie habe noch einen Rottweiler, Rüden, der aber sehr kritisch sei und sich nicht mit anderen Rüden verstünde, sei schon 3-mal gebissen worden. Mit dem Rottweiler gehe sie immer einzeln. Ob wir uns mal treffen könnten und wann? „Na, heute,…“ sagt Frauchen,“ …heute ist gerade so schönes Wetter, wird bestimmt schön.“ 19:00 Uhr will uns die Frau abholen. Ob das noch lange dauert? Ich muß ja auch vorsichtig sein mit dem Rumtollen – wegen meines Fußes. Egal, ich freue mich schon drauf. Werde vielleicht danach hier ein paar Fotos zeigen, vielleicht werden ja die beiden Hündinnen unsere Freunde?

Hoffentlich blamiert uns Artus nicht und hält sich ein bißchen zurück bei den Mädels. 

Gestern abends hat der TA endlich den verband wieder abgemacht. Der war so gut angebracht und hätte bestimmt noch ein paar Tage gehalten. Aber ich war sehr froh darüber. Es war nämlich sehr warm darunter, die Zehe hat gesuppt. Endlich konnte ich sie ablecken. Das habe ich vor Ort erst einmal ausgiebig getan. Eigentlich hätte die Wunde heute früh trocken sein sollen, von einer Kruste überzogen, so der TA. Aber leider… es näßt, blutet und tut weh.

Als Frauchen heute früh mit uns laufen wollte, damit ich Pipi und einen Haufen machen kann, bin ich schon nach ein paar Metern stehengeblieben, habe immer wieder Frauchens Hand in meine Schnauze genommen. Sie hat mich verstanden: ich habe ihr damit sagen wollen, es tut einfach zu weh, ich möchte wieder nach Hause. Also sind wir zurückgegangen. Auch Artus hat es eingesehen, daß ich momentan einfach nicht kann.

 
so sieht meine Zehe momentan aus

Vorhin hat Frauchen schon beim TA angerufen und ihm gesagt, daß ihr meine Wunde nicht gefällt. Aus den zwei Löchern ist ein riesengroßes geworden. Ringsherum ist es entzündet und es suppt alles ganz schlimm. Heute abends gehen wir dann wieder zum TA, mal sehen, wie er weiterbehandelt. Hoffentlich verheilt es schnell wieder. Ich möchte doch so gern wieder rumrennen…

…hat mir heute abends der TA am hinteren linken Bein angebracht. Das ganze Bein hat er mir eingewickelt, dabei habe ich doch nur am Fuß eine Verletzung. Sah schon etwas böse aus und hat auch wehgetan, als der TA die Wunde versorgt hat. Frauchen hat mich so lieb gestreichelt, daß ich trotz allem ganz ruhig liegengeblieben bin, bis der TA fertig war. Die Behandlung ging gar nicht schnell. Ich bin in irgendwas reingetreten, da gab es am Zeh einen ein- und Ausstich, ganz schön tief. Ich habe das beim Toben gar nicht gemerkt, als es passiert war. Und als wir heute früh spazierengehen wollten, mußte ich hinken. Da war der Zeh ganz dick und sah schlimm aus. Frauchen hat dann mit warmem Wasser, das ganz lila aussah, gespült und danach Ringelblumensalbe draufgetan. Danach drückte es nicht mehr so schmerzhaft, die Wunde war aufgegangen und das ganze Zeugs, das sich darin angesammelt hatte, lief raus. Ganz ohne TA ging es dann doch nicht ab. Vielleicht war es ja ein rostiger Nagel oder so was? Jedenfalls bin ich nun gut versorgt worden. Welche Farbe mein Verband haben soll? – Natürlich blau! Doch was war dann? Dann wurde der blaue Verband mit weißem Tesaband umwickelt. Zu dumm. Am Knie guckt ein bißchen Blau hervor. Und damit es etwas fetzig aussieht, bekam ich auf den weißen Verband ein rotes Kreuz geklebt. Ich sehe richtig chic aus:

Ich kann trotzdem gut laufen, stehen und auch liegen. Frauchen sagt, das heilt ganz schnell. Da bin ich aber froh.

Gewogen hat mich der TA auch gleich, damit er weiß, wieviel Arnika ich bekommen muß. Ich wiege 70,3 kg – bin jetzt 11 Monate alt.