Artus

… die planen ihr Vergehen ganz genau! Erst einmal hinlegen und so tun als schliefe man. Frauchen und Herrchen gehen aus dem Zimmer – jetzt hellwach sein! Aufspringen (sie können ja jeden Moment wieder zurück sein), an den gedeckten Frühstückstisch und zuschnappen. Mist, noch bevor Artus wieder auf sein Sofa kam, habe ich ihn erwischt. Ganz schnell hat er hintergeschluckt, was er gestohlen hatte und war wieder auf dem Sofa, vorm schimpfenden Frauchen ausgerissen. Edwin meinte, ich soll nicht so streng sein. Doch, ich muß durchgreifen. Dann erst mal schauen, was fehlt: genau! – der Rest der Leberwurst – vor Panik gleich mit Pelle runtergschlungen.
Auf die gleiche Tour erbeutet sich Artus die Leckerlie vom Asko. Sein eigenes Knabbebrstück ist uninteressant oder längst alle. Hinlegen, Augen zu. Asko denkt: der schläft ja, steht auf, um etwas Wasser zu schlürfen. Just in dem Moment springt der schlafende Artus auf, schnappt sich das Leckerchen vom Asko und verspeist es genüßlich.

Liebe Dani, Du willst wissen, wie hoch unser Schneeberg ist? – Hier zwei Bilder vom Sonntag vormittags:

Im Hintergrund, die kleine Gestalt mit der weißen Mütze, das bin ich. Ich stehe da nicht, um mich zu präsentieren, sondern um die Höhe des Schneeberges zu verdeutlichen. Diese Mütze setze ich nur zum Schneeschieben auf – da geht es nicht um Schönheit 🙂 .

PS: Kannst uns ja besuchen kommen. Deine Kinder hätten Spaß am Berg – könnten beinahe darauf Schlitten fahren. 🙂

…Da kommt wohl Arbeit auf mich zu?!

Gestern nachmittag waren wir ein kurzes Stück spazieren, auf einem schmalen freigeräumten Stück Straße. Edwin, Artus, Ailill und ich. Uns kam ein Ehepaar mit Kinderwagen und einem Husky an der Leine entgegen. Husky ist an der Leine, also Artus rufen, auch an die Leine nehmen. Ailill war noch angeleint. Artus nimmt Blickkontakt auf: mein „NEIN!“ blieb ohne Reaktion. Artus knurrt böse. Mein braves Lamm Artus knurrt einen fremden Hund an! „Sitz“, ich wollte ihn ablenken und hatte die Situation unterschätzt. Artus sprang schon los, ich hatte die Leine zu locker in der Hand, direkt auf den Husky zu. Ein paar Schritte vor ihm blieb Artus stehen, bellte und knurrte, der Husky machte natürlich mit. Edwin holte Artus geschwind ein und hielt ihn. Welche Signale da von wem ausgingen? Ich kann es nicht nachvollziehen. Ich denke mir: Artus und der Husky hatten sich veranlaßt gefühlt, das Rudel zu beschützen – der Husky hatte ein Baby dabei, Artus seinen Ailill. Der Weg war nur schmal. Hatte ich doch wirklich gedacht – Artus sei erzogen, zuverlässig in seinen Reaktionen, folgsam auf jedes Wort von mir. Einmal ist immer das erste Mal. Das nächste Mal bin ich darauf eingestellt. Ich darf mich nicht darauf verlassen, daß Artus an meiner Seite bleibt, wenn ein anderer Hund kommt, wie bisher. Artus muß wissen, ICH beschütze das Rudel, nicht er – ICH habe jede Situation im Griff – es ist nicht seine Aufgabe. Also Ärmel hochkrempeln und arbeiten…

…heute früh – ich hätte mich am liebsten tief ins Bett vergraben: So viel Schnee! Und kein Ende abzusehen!

Dann bin ich an andere Fenster gegangen, überall natürlich das gleiche Bild…

Das muß ich mal im Tagebuch festhalten. So einen langen Winter gab es ja schon ewig nicht mehr.

Ein Hörer des SWR1 hatte beim Sender angerufen und auf den Anrufbeantworter gesprochen:
„Hurra, wieder Eiszeit! Dann kann ich endlich mal ein Mammut jagen!“ Dem schließe ich mich an.

…wohin das Auge reicht und kein Ende abzusehen. Heute früh war Edwin noch gut drauf und ist mit Artus und Ailill eine kleine Runde gegangen.

so kam nicht nur Artus zurück

Ich lasse heute Nachmittag den Spaziergang ersatzlos ausfallen. Man versinkt so tief im Schnee, das ist für die Gelenke der Hunde nicht gerade gut, besonders für Ailill. Die beiden werden es mir verzeihen; es kommen bald bessere Tage.

… dieser Spaziergang heute Nachmittag. Zwar nervt mich inzwischen der Schnee, auch wenn alles so schön aussieht, und morgen soll es nochmal viel Schnee geben und dazu orkanartigen Sturm. Da habe ich dann doch das ruhige Wetter heute nochmal genossen. Mit den Beinen bis zur Wade im Schnee schaute ich Artus und Ailill zu, wie sie miteinander spielten. Das hat mich so animiert, daß ich einfach mitgemacht habe. Ich bin mit beiden im Schnee gesprungen, im Zick-Zack gerannt – und offensichtlich hatte nicht nur ich meinen Spaß dabei. Artus war ganz aus dem Häuschen. Auch er hat, wie Ailill, ständig einen Arm von mir in seine Schnauze genommen, sanft, um ja nicht wehzutun. Ailill wuselte mit herum. Beide sahen doch wirklich mich als Spielkameraden. Ich habe mich so gefreut über Artus. Er ist schon ein Prachtbursche. – Meine ganz große Liebe.

…auf unserem Hof – und schon steht Artus vor seiner Palette, schaut mich an – Ja, natürlich hole ich Dir eine Decke. Die Decke lag noch nicht richtig, da stürmten schon beide Wolfhounds drauf und legten sich nebeneinander.

Wie liebe ich diese Momente, an denen Artus und Ailill so nebeneinander liegen. Wir gehören zusammen. Wir sind die besten Freunde!

…nach dem Frühstück kann ich beim besten Willen nicht verhindern. Es scheint, als sei es genau DIE Zeit, daß beide IW’s miteinander spielen müssen. Wie es dabei zugeht, sollen folgende Bilder zeigen:

wie aus 2 völlig normal spielenden IW’s…

…ein Wolfhoundknäuel entsteht…

Wie war das doch? Irish Wolfhounds sind nicht gefährlich? –

…in der ich gerade auf den Foren-Eintrag zum Schokoladendieb geantwortet habe, stiehlt mir Artus meine Portion Tiramisu, die Edwin für mich gemacht hat – mit viel Kakao obendrauf und Amaretto drin.
So ist es mit unseren geliebten Tieren…. Jedenfalls hat es Artus gut geschmeckt. Ich wurde darauf aufmerksam, als er in mein Zimmer kam und er sich genüßlich die Schnauze leckte.

…und kein Ende abzusehen. Spazierengehen? Als Edwin heute früh mit den Wölfen raus ist, kam er erstaunlich schnell wieder. Artus hat sich nach ein paar Metern geweigert, auch nur einen Schritt weiterzugehen. Dieses Wetter war ihm alles andere als angenehm. Als Edwin dann den Rückweg eingeläutet hat, war die Freude so groß. daß Artus noch ein paar Runden im Kreis getobt ist. Seit gestern sind bestimmt 35 cm Schnee gefallen – und es schneit immer weiter.

Hier unser Schneeberg in unserem Innenhof. Wir wissen schon nicht mehr wohin damit.