Ich glaub', es wird…

Heute nachmittags bin ich mit den beiden Wölfen losgegangen – habe mir eine lange Strecke vorgenommen. Artus ist, wie früher auch, schön vorneweg gelaufen. Er hat super auf jedes Wort von mir gehört. Auch Ailill wird etwas erwachsener. Zumindest war auch er beim Spaziergang ein ganz folgsames kleines IW-Bübchen. Da machte es Spaß und mir wurde etwas leichter ums Herz. Ob die Bachblüten, die Babsi den Buben gemixt hat, schon helfen? Unterwegs überraschte uns Regen – schöner Landregen – und ich hatte keine Regenkleidung. Egal. Pitschnaß kamen wir Drei nach 1.5 std. zu Hause an. Edwin wollte gerade losfahren um uns zu suchen.

Zu Hause gab es für die beiden einen Riesen-Knochen (ein Stück von der Rimnderrippe mit viel Fleisch dran). Ailills Knochen war recht schnell weg. Artus ist ein Genießer – er hat immernoch ein Stück übrig und bewacht es wie sein Heiligtum. Weil er ohne Knochen nicht ins Haus wollte, hat er ihn mitnehmen dürfen. Jetzt liegen beide (Artus und Knochen) auf der Chouch. Und Ailill hat den gebührenden Respekt vor Artus…

Unser Asko ist auf dem Weg der Besserung. An einer Stelle ist immernoch eine Verdickung wo sich Wundsekret angesammelt hat. Diese ist etwas kleiner geworden, deshalb hat der TA gestern noch nicht aufgeschnitten. Vielleicht geht es ja allein zurück. Morgen wird er entscheiden. Jedoch liegt Artus den ganzen Tag in seinem Bett. Ab und an schafft er es, auf die Chouch hochzuspringen, dort liegt er so gern.

Ach ja und ich – bin noch immer nicht drüber weg. Heute nacht war im Traum wieder alles da (verzerrt, andere Kulisse, aber angreifende Wölfe…).

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Spätfolgen?

Während Ailill putzmunter und fröhlich herumspaziert und immer guter Dinge ist, gefällt mir Artus so ganz und gar nicht: ruhig, in sich gekehrt, mehr als je zuvor… Unser Asko erholt sich stetig. Gestern ist er sogar rausgegangen, um unsere Besucher zu brgüßen, hat gar mit seiner Rute gewedelt, noch etwas wacklig auf den Beinen, aber – bei der Verletzung und in seinem Alter – alle Achtung!

Die ganze Woche nach dem „Urlaub“ ist Edwin mit den Hunden rausgegangen, je nur kleine Strecken. Gestern hatten wir Besuch – Babsi mit Luki und 3 IW’s (2 Mädels, ein Bube), Dani mit Kids, Gertrud mit Hans und 1 IW-Mädel und 1Mischlingsmädel. Artus hat wohl alle begrüßt, dann zog er sich zurück, legte sich auf sein Polster. Einmal stand er auf, als Ailill zu toben anfing, wollte kurz mitmachen (oder nur nach dem rechten sehen?) legte sich dann wieder hin. Keines der Hundemädchen wurde von ihm bedrängt. Mein sonst so gar nicht verschmuster Artus kam oft zu mir um sich so richtig an mich zu kuscheln, habe ich mich gefreut!
Beim gemeinsamen Spaziergang blieb Artus die meiste Zeit in meiner Nähe. Blieb ich stehen, um auf die anderen zu warten, blieb er auch stehen. Einmal gab es eine ganz kurze Knurr-Szene zwischen Socke und einer Hündin von Babsi. Artus war in dem Moment ein paar Meter von mir entfernt und kam sofort zu mir gelaufen. Da habe ich mir noch nichts dabei gedacht.

Heute früh jedoch: Ich gehe mit Artus und Ailill zum Spaziergang. Wir überqueren die Straße, sind an der Wiese, Ailill setzt nach 30 Metern seinen Haufen. Artus war ca. 20/30 Meter vor uns. Da Ailills „Geschäft“ etwas länger dauerte, rief ich Artus zu mir. Ich sammelte die Hinterlassenschaften auf und ging weiter. Artus blieb stehen. Ich rief ihn, er stand fest am Fleck. Nach 2-3-maligem Rufen kam er ein paar Schritte auf mich zu, um wieder stehenzubleiben. Das ganze wiederholte sich zweimal, dann bin ich zu ihm gegangen, habe ihn am Halsband genommen, um weiterzugehen. Nur 10 Meter kam Artus mit, zog zurück. Immer wieder motivierte ich ihn, noch ein paar Meter weiterzugehen, immer wieder drehte er seinen Kopf nach hinten und zog, bis er sich auf einmal energisch herumdrehte und mit Kraft Richtung nach – Hause zog. Ich bemerkte seine eingeklemmte Rute und die Hinterbeine etwas eingeknickt (minimal). Artus hatte auf einmal Panik – wovor? Natürlich gab ich daraufhin nach und ging mit beiden Hunden wieder nach Hause, nach nur 5 Minuten. Zu Hause angekommen, legte ich mich zu Artus. Sofort kuschelte sich an mich, leckte mir die Nase (was er sonst höchst selten tut!) und dann lange Zeit meine Hand, während ich ihn mit der anderen Hand streichelte.
Ich bin traurig und besorgt. Es ist naheliegend, das es eine Reaktion auf die schlimmen Erlebnisse in Frankreich ist. Artus ist, wie ich auch, noch nicht darüber hinweg.
Unsicher bin ich, wie ich mich jetzt wohl richtig verhalte. Ich hatte den Gedanken, Artus nach Hause zu bringen und mit Ailill nochmal loszugehen, habe es aber dann gelassen. Sollte ich Artus in so einem Moment einfach ignorieren, meiner Wege gehen? Das bringe ich irgendwie nicht fertig.

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Meine Anmerkungen zu den Antworten

Das Telefonat, Hans, war dringend notwendig. Ich bin überzeugt davon, daß auch Dich der Vorfall beschäftigt und von Dir nicht absichtlich herbeigeführt wurde.

Danke für deine ausführlichen Antworten, Hans, wie angekündigt, stelle ich diese ins Tagebuch
Gestatte mir ein paar Anmerkungen:

zu 2.: Du selbst bist mit Edwin zusammen zum TA gefahren, um Asko behandeln zu lassen. Du bist mit Edwin zusammen zurückgekommen, keiner von euch beiden konnte wissen, wo ich mich aufhalte – Dein Verwalter und die anderen Gäste wußten, daß ich zum Teich gelaufen war – mit Hunden.

zu 3.: niemand, außer Edwin und mir waren beim 2. „Überfall“ anwesend. Die beiden anderen Gäste waren in dem Moment nicht dabei, haben mich erst später gefragt, was gewesen sei.

zu 7.:Ich gebe Dir recht: hier darf ich mir nicht anmaßen über Zucht oder nicht zu urteilen, dazu gibt es den DWZRV. Ich habe nur als Liebhaberin dieser Rasse den Wunsch, daß der „Sanfte Riese“ immer seiner Bezeichnung entsprechen möge.

Zu Deinen letzten Worten: Fakt ist, Artus hat Dein Greymädel bedrängt (nicht bestiegen). Das konnten Deine IW’s jedoch nicht sehen, weil sie zu dem Zeitpunkt noch im Keller waren und keine Sicht dorthin hatten, wo wir saßen. Fakt ist, Ailill hat aus dem Fenster nach unten gebellt, aber erst nach dem Vorfall. Wir hatten in der ersten Nacht sogar das Fenster auf, ohne daß Ailill gebellt hätte. Nach dem Vorfall waren alle Hunde aufgeregt, Eure und Ailill (Artus war eher in sich gekehrt). Ailill hat auf jede Regung Eurer Hunde reagiert und er hat geweint und gebellt, wenn wir beim Essen waren, aber erst nach dem bedauerlichen Vorfall. Vorher war Ruhe. Ich glaube Dir, daß ihr diesen Vorfall bedauert, aber bitte, sage jetzt nicht, unsere Hunde hätten Eure dazu provoziert. Dem war nicht so. Bleibe bitte, wie ich, bei den Tatsachen. Ich verstehe jedoch, daß Du nach Ursachen suchst; das ist nur verständlich. Die sind ganz bestimmt ganz woanders zu finden. Hier kann ich Dir leider nicht helfen. Ich glaube Dir, daß Ihr den Vorfall bedauert. Ich war nie davon ausgegangen, daß dem nicht so sei. Es war einfach unachtsam, fahrlässig von Dir. Zum Glück leben wir alle, auch Asko ist auf dem Weg der Besserung. Ich möchte davon ausgehen, daß Ihr daraus Schlußfolgerungen für Euch gezogen habt und mit Euren Hunden verantwortungsvoll umgeht. Für mich ist es schwer, das Erlebte zu verarbeiten. Es darf einfach nicht wieder passieren.
Petra

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Hallo Petra,

ich beziehe mich auf das soeben geführte Telefonat und versuche Deine Fragen zu beantworten:
1. Die Türe hatte ich nach dem morgendlichen Spaziergang selbst verriegelt. Leider ist auf der Scharnierseite ein Scharnier abgebrochen. Diese Seite haben Sie aufgedrückt.Wir haben ja darüber gesprochen, daß wir später die Hunde zusammenführen wollen. Ich hätte niemals die Hunde auf einmal zu Eueren ohne Aufsicht gelassen.
2. Ich habe die Türe geöffnet und die Hunde sollten in ihren Garten laufen, nur um Ruhe einkehren zu lassen. Ich war Sekunden nach Deinen Schreien zur Stelle, mußte jedoch so 25 Meter um das Haus laufen. Vorwerfen könnt Ihe mir, da0 ich mich nicht vergewissert habe, ob Ihr Euch im Zimmer aufhält.Aber ich habe mich auf die Aussage von Edwin verlassen, da0 er Dich im Zimmer besucht Kopfmäßig war ich noch mit dem 1. Vorfall beschäftigt.Die Hunde waren noch vom 1. Vorfall irritiert.Dir ist doch auch klar, daß ich so Gäste und Freunde nicht vertreiben will. Auf dem Chateau sollen Hunde und Gäste miteinander leben und das Zusammenleben auch mit nicht Hundebesitzern lernen. Wir haben bis jetzt diesbezüglich viele positive Resonanz.
3. Ich denke, durch die Hektik und die Unsicherheit von allen Menschen, die sich in diesem Moment in unmittelbarer Nähe aufhielten, hat dich einer der Hunde gebissen. Tatsache jedoch ist, dass er Dich nicht hätte beissen dürfen.
4. Wir haben heute zusammen telefoniert und ich habe zuvor mein Bedauern im Forum ausgedrückt. Ich kann im Moment mit diesem Thema nicht so leicht umgehen, da ich unser Konzept mit den Hunden in Frankreich überdenken muß, ob weiter für das Hundeparadies Werbung gemacht werden soll. Wir machen dies in 1. Linie nicht aus finanziellen Gründen, sondern aus Freude an den Hunden und Menschen. Nicht Hundebesitzer sollen den Hunden nähergebracht werden..
5. Ich habe Euch als Freunde begrüßt. Leider seid Ihr zu einem Zeitpunkt abgereist, als ich mit dem Steuerberater telefonierte, ich konnte das Gespräch nicht abwürgen.Verabschiedet hätte ich mich auf jeden Fall. Der Vorfall hat mich, wie schon gesagt irritiert.
.Stellt uns bitte die Kosten , auch Ausuf Urlaub,in Rechnung, wir geben diese an die Versicherung, über den Rest unterhalten wir uns und regeln das.
6. Wir gehen mit unseren Hunden mit Sicherheit verantwortungsvoll um, viele Hundebesitzer und Nichthundebesitzer können das bestätigen. Die Hunde, das soll keine Entschuldigung sein zogen sofort nach meinen Erscheinen ab.
7. Auf diese Frage will ich nicht eingehen, da es sonst zwischen uns sicher zum Streit kommen wird. Ich bitte um Dein Verständnis.
Liebe Petra, ich habe mir in den letzten Tagen viele Gedanken gemacht, warum ist das geschehen und versucht Erklärung zu erhalten. Was haben unsere Hunde gedacht, war es das öftere Besteigen eines Deiner Iws von unseren Greymädchen, oder war es eventuell das Runterbellen aus dem offenen Fenster zu unseren Hunden. Es ist keine Schuldzuweisung, die Verantwortung liegt, auch wenn es so wäre, bei uns. Es sind nur so Gedanken, oder leben unsere Hunde , oder besser lebt das Rudel zu frei. Gibt es hier eine Antwort?
Wir bedauern den Vorfall zu tiefst
Tajana u Hans

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Fragen an Tatjana und Hans Schneider

Hallo Tatjana und Hans,

Montag abends sind wir nach 11,5 – stündiger Fahrt wieder zu Hause angekommen. Asko hat diese Strapaze überlebt, kämpft aber derzeit noch, ob er den Willen aufbringen kann, diese Schmerzen noch lange zu ertragen. Der Tierarzt in Falaise hatte keine Drainage gelegt, jetzt muß Askos Bauchnaht täglich aufgestochen werden, damit Wundsekret und sich inzwischen gebildeter Eiter ablaufen können. Außerdem wird mittels einer Kanüle täglich der Bereich unter der Narbe desinfiziert.

Die äußerlichen Verletzungen von Artus und Ailill sind im Vergleich zu Asko kleinerer Natur. Nur eine Wunde von Ailill muß auch noch geöffnet werden, um das Wundsekret ablaufen zu lassen. Artus hat 2 schmerzhafte Muskelverletzungen, die etwas länger zur Heilung brauchen, aber auch vergänglich sind.

Psychische Verletzungen haben alle davon getragen – unsere Hunde und wir. Solche Wunden brauchen länger. Besonders habe ich arg daran zu kämpfen, diese schrecklichen Erlebnisse irgendwie zu verarbeiten. Zu den „schrecklichen Erlebnissen“ zähle ich zweierlei: diese beiden „unkontrollierten und aggressiven Überfälle“ Eurer Hunde und die Euch eigene Art, damit umzugehen.

Ach, entschuldigt bitte, ich schreibe Euch hier so einfach über unser Befinden und das unserer Hunde, wobei ich davon ausgehen muß, daß Euch das überhaupt nicht interessiert. Ich habe bis heute mit diesem offenen Schreiben an Euch gewartet, weil ich von Euch eine Reaktion erwartet hatte, vergeblich…

Ich bitte Euch, nein ich fordere Euch auf, Interesse für den „Schaden“ aufzubringen. Das ist doch das Mindeste, was wir erwarten können.

Alles Erlebte habe ich in meinen Weblog aufgeschrieben unter

„Die Wolfhunde vom Chateau du Tertre…“

Jeder Besucher meines Weblogs kann es lesen. Dort könnt Ihr Euch meinen blauen Hintern ansehen und den zugeflickten Bauch von Asko. Bei der ganzen Schilderung war ich, wie es meiner Natur entspricht, darauf bedacht, Sachlichkeit zu bewahren und Emotionen außen vor zu lassen. Einen Brief an Dr. Zimmermann und diesen Brief an Euch stelle ich auch dort rein. Ebenso Eure Antworten auf meine Fragen. Es gibt jetzt schon ein reges Interesse, denn Euer Chateau lädt wirklich zu einem Urlaub mit oder ohne Hunde ein… so schön sind die ganze Anlage und das Ambiente.

Ich war auch sehr ruhig geblieben, als wir noch im Chateau du Tertre waren und ich gerade erlebt hatte, wie sich Eure 9 Wolfhounds auf unsere Hunde und mich stürzten. Kein Wort eines Vorwurfes ging über meine Lippen. Ich war nur einfach entsetzt. Auch jetzt gehe ich davon aus, daß es nicht Eure Absicht war, uns auf diese Art und Weise den Urlaub zu vermiesen. Eure Reaktion allerdings: der erste Überfall sei „unerklärlich“, der zweite ein „Mißverständnis“ und beides ist eben „passiert“. Kann das Geschehene nicht verharmlosen und wirft die Frage auf: Habt Ihr dazu nicht mehr zu sagen?

Bitte beantwortet mir folgende Fragen:

1. Als Eure Hunde zum ersten Mal angriffen haben sie sich nach deinen Worten, Hans, aus unerklärlichen Gründen die Tür selbst „geöffnet“. Wie sollen Hunde eine Tür, die verriegelt ist und sich nach innen öffnet einfach aufdrücken?

2. Beim zweiten Überfall wolltest Du gerade die Hunde in deren eigens für sie eingezäuntes Areal bringen und wähntest uns im Zimmer. Doch wo warst Du, als sich deine Meute wütend bellend auf meine beiden IW’s stürzte? Ich hätte nicht schreien müssen, wenn Du anwesend gewesen wärst. Daß ich selbst schuld sei, wie Tatjana mir zum Abschied mit auf den Weg gab, daß mich ein IW Eures A-Wurfes in den Hintern biß, weil ich dreimal hintereinander „Neeeeiiiin!!!!“ schrie, meint Ihr doch bestimmt nicht ernsthaft?!

Ein „Mißverständnis“? – Du bist mit Edwin gemeinsam vom Tierarzt aus Falaise zurückgekommen. Weder Edwin noch Du konntet wissen, ob ich mit den Hunden im Zimmer war. Du und Tatjana kennt Eure Hunde, Ihr betreibt das Hotel. Ihr hättet die Pflicht gehabt, Euch zu vergewissern, ob wir tatsächlich im Zimmer sind. Denn uns wurde bei unserer Ankunft gesagt, wir könnten uns mit unseren unangeleinten Hunden tagsüber frei auf dem Chateau-Grundstück bewegen. Nach dem ersten „Überfall“ konnte ich nicht davon ausgehen, daß nur 2 Stunden später der zweite erfolgte.

3. Wie kommt Tatjana dazu dieses Szenario mit den Worten „Es ist halt passiert“ abzuhaken? Wie kann Tatjana meine noch sehr ruhigen Worte „Eure Hunde gehen auch auf Menschen los.“ damit abtun: „Mir ist gesagt worden, wie Du geschrieen hast, ist doch klar, daß Dich die Hunde dann beißen.“? Ja, ich wollte danach kein Wort mehr mit Tatjana wechseln, um selbst nicht unsachlich zu werden.

4. Ihr wißt, daß wir bei Euch keinen Urlaub hatten. Alles war am Morgen nach der abendlichen Anreise geschehen. Besonders ich stehe immernoch unter Schock. Unsere Hunde haben es auch noch nicht verarbeitet.

– Bis heute habt Ihr Euch in keiner Form nach unserem Befinden und dem Befinden unserer Hunde erkundigt. Läßt es Euch so kalt? Unsicherheit wage ich bei Euch gar nicht zu vermuten. Warum also?

– Bis heute habt ihr kein Wort des Bedauerns oder einer Entschuldigung gefunden. Weil Ihr wißt, daß Worte die seelischen und körperlichen Wunden nicht heilen können? Oder aus welchem Grund?

– Bis heute habt Ihr uns keinerlei Entschädigung für unsere finanziellen Verluste angeboten. Aus Rücksichtnahme, weil Ihr befürchtet, uns damit zu verletzen? Warum?

5. Hans, Du hast uns bei unserer Anreise sehr freundlich, ja beinahe freundschaftlich begrüßt. Verabschiedet hast Du Dich bei uns nicht. Aus Scham? Kannst Du uns das erklären?

Stattdessen hat Edwin für 2 Übernachtungen mit Aufschlag für 3 Hunde im Zimmer und 2 – mal Abendessen für 2 Personen 300 Euro gemäß der Forderung von Tatjana vor unserer Abreise an Euch bezahlt. Ach ja, danke für die Flasche Rotwein, Hans, den Du uns am Sonntagabend als „Trostpflaster“ hast bringen lassen. Gemäß der Umstände konnte er uns leider nicht schmecken. Meint Ihr nicht, daß Ihr uns diesen Betrag zurückerstatten solltet zuzüglich An- und Abreise, zuzüglich finanziellem Verlust einer Woche Urlaub?

Nein, Schmerzensgeld will ich nicht. Geld heilt Schmerzen nicht.

Aber: Ihr habt an die Tierarztkosten gedacht und uns gebeten, Euch die Rechnungen zukommen zu lassen. Das werden wir tun.

6. Es ist hinlänglich bekannt, daß Eure Wolfhounds oft aggressiv auf andere Hunde reagieren. Vor 2 Jahren haben wir erlebt, wie Euer Henri aus Eurem Wohnmobil stürzte und sich sofort in eine Mischlingshündin verbiß, die eine schwere Bauchverletzung und einen Herzinfarkt davontrug. Vom Hörensagen haben wir von anderen „Zwischenfällen“ erfahren. Euch selbst, davon darf ich doch ausgehen, ist es noch besser bekannt. Wir hatten darauf vertraut, daß Ihr verantwortungsvoll damit umgeht und Euch in Eurem Hotel die Gesundheit Eurer zwei- und vierbeinigen Gäste am Herzen liegt. Bei unserer Anwesenheit hattet ihr Eure Hunde nicht im Griff, wir waren vor ihnen nicht geschützt. Selbst Edwin wurde am Sonntagabend von Eurem wütend bellenden Rudel nach dem Rauchen bis zur Hautür verfolgt. Edwin hatte nicht geschrieen.

Welche Maßnahmen habt Ihr ergriffen, um so etwas für die Zukunft für andere Urlauber zu vermeiden? Könnt Ihr für die Sicherheit von Kindern, die fröhlich mit Hunden spielen, vor Eurem Rudel garantieren?

7. Gestattet mir noch diese letzten Fragen: Welche Behandlung habt ihr den von Natur sanftmütigen Geschöpfen zukommen lassen, daß sie derart aggressiv und beißwütig sind?

Wie habt Ihr es „geschafft“, aus dem „sanften Riesen“ eine reißende Bestie zu machen?

Habt Ihr tatsächlich immernoch die Absicht mit diesen Euren Hunden weiter zu züchten? Bitte nehmt davon Abstand, im Interesse des Irish Wolfhounds und seiner Liebhaber.

In Erwartung Eurer Antworten auf meine Fragen und in der Hoffnung, daß Ihr nicht nur Züchter und Besitzer, sondern auch Liebhaber dieser einzigartigen Hunderasse seid, die so erhalten bleiben soll, wie sie alle kennen und lieben
Petra Cettinich

Diese meine Fragen an Euch findet Ihr auch in meinem Weblog unter dem Link:

„Fragen an Tatjana und Hans Schneider“

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Öffentliches Schreiben an den Präsidenten des DWZRV

Sehr geehrter Herr Dr. Zimmermann,

wir wollten eine Woche Urlaub machen. Ziel der Reise war die Normandie, das Chateau du Tertre, das Tatjana und Hans Schneider als Urlaubsdomizil für Mensch und Hund anbieten.

Unser Erlebtes habe ich im Anhang in einem Word – Dokument zusammengefaßt. Und ist auch in meinem Weblog nachzulesen:

Die Wolfhunde vom Chateau Du Tertre

Ich bitte Sie, sich das Beschriebene gründlich durchzulesen. Bitte lesen Sie das auch unter dem Aspekt, daß mit diesen Hunden gezüchtet wird. Ich werde meine Verletzung vom Arzt aufnehmen lassen und überlege noch, rechtliche Schritte einzuleiten. Zu diesen meiner Schritte gehört, Sie davon in Kenntnis zu setzen. Ich erwarte von ihnen eine persönliche Stellungnahme. Mein Schreiben an Sie stelle ich öffentlich ins Internet in mein Weblog.

http://www.cetpet.de/wordpress/

Dort werde ich auch Ihre Stellungnahme veröffentlichen, das interessiert außer uns auch andere. Denn was wir erlebt haben, sollte anderen Urlaubern erspart bleiben. Außerdem erwarten, wie wir, viele andere auch die Meinung des DWZRV-Vorstandes.

Daß Schneiders Irish Wolfhounds aggressiv sind, ist hinlänglich bekannt. Wir hatten aber darauf vertraut, daß Schneiders verantwortungsvoll damit umgehen. Stellen Sie sich vor, wir hätten unseren 3-jährigen Enkel mitgenommen.

Unser TA sprach es aus: solche gefährlichen Hunde, die selbst auf Menschen losgehen, gehören eigentlich eingeschläfert. Schon gar nicht darf mit ihnen gezüchtet werden – und das noch im DWZRV. Sicher ist Ihnen bekannt, daß Schneiders bereits den nächsten Wurf planen. So traurig das ist, was hier an der so sanftmütigen Rasse Schlechtes getan wird, kann und darf man nicht ignorieren. Ich bin entsetzt, wie man so wundervolle Geschöpfe so aggressiv machen kann.

Mit freundlichen Grüßen und Ihre Stellungnahme erwartend

Petra Cettinich

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Die Wolfhunde vom Chateau du Tertre…

…sind Realität. – Der Hund von Baskerville entsprang der Fantasie Sir Arthur Conan Doyle’s.

Aber der Reihe nach:

Im August hatten wir unseren 10. Hochzeitstag; genau in der Zeit, als wir in Mügeln waren. Edwin sagte mir am Morgen, er habe sich etwas zu diesem Anlaß ausgedacht, eine Überraschung, die mir bestimmt gefallen würde. Vor eine Woche, am 18.09. erfuhr ich weiter, daß wir am 23. September für eine Woche wegfahren würden. Wohin? – Das ist eine Überraschung. Edwin fragte am 21.09. nach den Impfausweisen der Hunde. Es geht ins Ausland? Ich wurde immer aufgeregter. Also gingen wir nochmal zum TA – wir brauchten ja die neuen EU-Ausweise und außerdem mußte Asko, unser alter Herr noch gechipt werden. Alles erledigt, die Reise konnte losgehen.

Am 23.09. fuhren wir früh gegen 8:30 Uhr los. Es ging nach Frankreich. Da ahnte ich es schon: es sollte ins „chateau du tertre“ von Tatjana und Hans Schneider in die Normandie gehen. Schneiders hatten dieses Chateau gekauft und als Urlaubsdomizil für Mensch und Hund hergerichtet. Wie sehr hatte ich mir gewünscht, nach Frankreich zu fahren! Ich war so glücklich und neugierig.

Nach reichlich 11 Stunden Fahrt, es waren ca. 950 km dorthin, kamen wir gegen 19:15 Uhr am Schloßtor an. In einer e-Mail hatte Hans Edwin gebeten, anzurufen, wenn wir da sind, damit Tatjana ihre Wolfhounds „wegräumen“ könne. So taten wir es. Als wir das Tor öffneten, kam uns schon Hans mit dem Verwalter entgegen, breitete die Arme zur Begrüßung aus und freute sich über unsere Ankunft. Ich lief mit den Hunden zum Schloß, Edwin fuhr mit dem Auto hin. Herrlich! Das Gelände – alles weiträumig eingezäunt. Die Hunde können sich den ganzen Tag frei draußen bewegen.

Im Schloß begrüßte uns Tatjana mit einer Umarmung. Sie zeigte uns alle Räumlichkeiten (einziges Manko: die Hunde dürfen nicht in den Speisesaal), zum Schluß führte sie uns in unser Zimmer – ein Traum! Edwin hatte für uns das schönste Zimmer reserviert! Ein Ausblick aus dem Fenster, wie man ihn selten hat. Die Wände mit Stoff bespannt – im Bad eine freistehende große Wanne, ein großes Waschbecken, tolle Armaturen, separat eine Toilette. Besser kann man es sich nicht wünschen. Diese Überraschung war Edwin gelungen! Wir packten alles aus, breiteten die Decken und Polster für unsere Hunde aus, bestellten Abendessen und gingen eine Runde im Schloßpark spazieren.

Auf der Wiese blühten ganz viele Mini-Alpenveilchen in rosa die verschiedensten Bäume boten viel Abwechselung. Dann gelangten wir an einen großen Teich, eine Brücke führt auf eine kleine Insel. Ailill tobte unbefangen hinter uns her. Auch Asko kam mit auf die Insel. Artus traute sich nicht über die Brücke, er rannte am Ufer des Teiches herum und war glücklich, als wir alle wohlbehalten wieder zurückkamen. Der Urlaub konnte beginnen! Alles war traumhaft schön.

Nach dem Abendessen noch kurz mit Schneiders abgestimmt: Sollten unsere Hunde nachts raus müssen, sollten wir Schneiders anrufen, damit sie vorher ihre 9 Irish Wolfhounds einsperren können, die nachts draußen frei umherlaufen. Wir verabredeten, daß Ihre Hunde früh um 7:30 Uhr reingeholt sind und wir mit unseren Hunden raus können. Es ist hinlänglich bekannt, das die Wolfhounds von Schneiders nicht immer ruhig reagieren, wenn sie anderen Hunden begegnen. Und hier ist ihr Revier. Diese Vorsichtsmaßnahme war uns verständlich. Als einziger Wolfhound lief der 8-jährige Philipp, bzw. lag ständig draußen herum. Er grummelte nur mal kurz, wenn ihm einer unserer Hunde zu nah kam.

Die erste Nacht war sehr gut: die Betten bequem, die Hunde schliefen ruhig, Fenster weit geöffnet, laue Herbstluft. Gegen 7:30 Uhr ging Edwin mit den Hunden kurz raus, damit sie sich lösen könnten. Danach gab es Frühstück. Ich hatte Lust, draußen zu frühstücken – die herrliche Parklandschaft – die Sonne schien. Klar, Hans räumte uns einen Tisch und Stühle in die Sonne, und wir holten uns das Frühstück vom Buffett raus. Was will der Mensch mehr?! Genuß pur! Frühstück bestens, bis auf den Kaffee, der schmeckte uns gar nicht. Ein (Ehe-?)Paar, das kurz nach uns ohne Hund angereist war, frühstückte drinnen. Ich lud sie nach draußen ein, ja, wir kommen noch auf eine Tasse Kaffee mit raus, sobald wir aufgegessen haben. Sie setzen sich mit nach draußen in die Sonne. Ich schwärmte von unserer Liebe – den IW’s, die entspannt neben uns lagen. Hans ließ sein Grayhound-Mädel mit raus – Hm! ein Mädchen – Artus war sofort in seinem Element, dem Mädel den Hof zu machen. Die beiden Urlauber erzählten, sie wären auf der Suche nach einem Haus danach soll auch ein Hund bei ihnen einziehen. Ich schmunzelte: wenn, dann entscheidet euch für einen IW – Ihr werdet es nie bereuen! Danach überlegten wir, was wir am ersten Tag in der Normandie unternehmen sollten und holten uns Tipps von Hans und dem Verwalter. Fest stand: wir wollten unbedingt zum Atlantik – die Hunde am Meer, Petra im Meer! Die Schweizer Normandie sei auch sehr sehenswert. Und außerdem lädt Falaise mit vielen kleinen Cafés zum verweilen ein. Zum Schloß gehört noch ein Gebiet von weiteren 30 ha mit Wald und Wiesen, wo man herrlich laufen könne. Nur waren an diesem Tag sehr viele Jäger unterwegs, das sollten wir verschieben. Atlantik sollten wir auch erst ab Montag einplanen, sonntags ist es dort bestimmt voll… Hans und der Verwalter gingen hinter das Haus, wir unterhielten uns noch.

Plötzlich schießen aus heiterem Himmel 9 Irish Wolfhounds aus dem Kellerverließ. Sie schießen heraus, stürzen sich auf unsere Hunde ohne jede Vorwarnung, beißen sofort los. Und wen beißen sie zuerst? – den kleinsten – unseren 17-jährigen Asko. Asko lag am Boden, drehte sich auf den Rücken, um sich zu unterwerfen, aber diese Hunde bissen ihn in den Bauch, immer wieder. Asko gab Geräusche von sich, so verzweifelt, todesängstlich, am Ende dessen, was er ertragen konnte. Ich rief laut nach Hans. Als er kam und seine Hunde wegzog, war Edwin gerade dabei, diese Wolfhounds abzuwehren und Asko vom Boden aufzuheben. Edwin trug Asko ins Haus – eine riesige Blutlache auf der weißen Treppe am Eingang, dann im Fernsehzimmer. Hans sagte, er hätte seine Hunde nicht rausgelassen, sie hätten wohl die Türangel kaputtgemacht und die Tür aufgedrückt und seien dadurch freigekommen. Eine Entschuldigung? – Mitnichten.

Mit einem Tuch drückte Edwin Askos Wunden zu. Ich brachte Artus und Ailill in unser Zimmer hoch. Es wurde nach einem TA telefoniert. Nach einer reichlichen halben Stunde (in diesem Moment hat man einfach kein Zeitgefühl) war der TA erreichbar. Hans fuhr mit Edwin, der Asko in Decken gehüllt im Arm hielt, hin. Ich wollte den Frühstückstisch abräumen, Aber dem Verwalter, der dabei war, das ganze Blut aufzuwischen, gefiel das überhaupt nicht. Er war sehr gereizt, herrschte mich an, ich solle alles stehenlassen, ins Zimmer oder spazierengehen.

Also entschloß ich mich, mit Artus und Ailill an den großen Teich zu gehen. Ich nahm 2 Bürsten mit. Auf dem Weg traf ich die beiden anderen Urlauber – „Ich werde die Hunde etwas bürsten. Vielleicht beruhigt sie das.“ Gesagt getan, am Teich angekommen habe ich beide gebürstet, konnte keine Verletzungen feststellen, anschließend legten sich beide ins Gras und ich setzte mich auf die Bank. Ich selbst war völlig verstört, konnte gar nicht begreifen, was da gelaufen war.

Irgendwann kam Edwin vom TA zurück und zu uns an den Teich. Asko lag in Narkose und muß beim TA bleiben. Der rief irgendwann an, daß wir Asko gegen 15:00 Uhr abholen könnten. Asko würde durchkommen. Die Harnröhre war nicht verletzt. Ein Riß im Winkel quer über den Bauch bis hoch zum Penisschaft wurde mit 10 Stichen genäht. Ein weiterer Riß zwischen After und Penis wurde mit 3 oder 4 Stichen zugenäht. Asko müsse jetzt langsam zu sich kommen. Es war ca. 12:00 Uhr. Wir gingen langsam zurück Richtung Schloß. Kaum waren wir an der hinteren Schloßseite angelangt, kamen die 9 IW’s mit einem riesigen Gebell auf Artus und Ailill zugeschossen. Die meisten stürzten sich auf Ailill (immer zuerst auf die kleineren). Edwin brachte sofort erst einmal Ailill ins Haus in Sicherheit. Ich stand fassungslos und schockiert da und schrie laut „Neeeiiiiin! – Neeeiiiiin! – Neeeiiiiin!“. Denn weder Hans noch der Verwalter waren zu sehen. Ich konnte doch nicht die 9 Wolfhounds von Artus wegzerren. In dem Moment biß mich ein fast schwarzer (dunkelgrauer) Wolfhound in den Hintern. Er hing mir am Hintern – ich schüttelte ihn ab, da verbiß er sich in meiner Jacke. Artus war von den anderen Wolfhounds in eine Hecke gedrängt worden und suchte sich irgendwie zu retten und zu wehren. Da kam schon Hans. Ich sagte nur „Nimm Deine Hunde weg!“. Das tat er auch. Hans sagte, daß das alles ein Mißverständnis gewesen sei. Er hatte gedacht, wir wären mit unseren Hunden im Zimmer und er wollte gerade seine Hunde in ein extra eingezäuntes Areal bringen. Wie bitte? Wenn er das vorhatte, wo war er denn, als sich die Meute erneut auf unsere Hunde stürzte? Warum mußte ich so lange rufen, bis er kam? Ich begriff die Welt nicht mehr. Ich selbst war völlig fertig. Ich sagte keinen Ton, nahm meinen Artus und wollte mit ihm und Ailill ins Zimmer gehen. Wieder mir gegenüber kein Wort des Bedauerns von Hans. Nur immer wieder die Betonung, daß das alles nur ein Mißverständnis sei.

Irgendwo hatte ich den Schlüssel verloren. Wir mußte warten, bis uns der Verwalter das Zimmer aufschloß. Ailill war völlig verstört, er wuffte immerzu leise vor sich hin, rannte immer wieder zum Fenster, bellte raus, weil er die anderen Hnde hörte. Artus war eher traumatisiert, völlig apatisch lag er da. Ich ging los, ließ Edwin mit den Hunden im Zimmer, um den Schlüssel zu suchen. Als ich ihn gefunden hatte, setzte ich mich an den Teich ins Gras, immernoch völlig schockiert von dem Vogefallenen. Edwin kam mit Artus und Ailill zu mir. Ich streichelte beide und mußte weinen, weil ich sie nicht habe beschützen können. Beim Streicheln stellte ich fest, daß beide verletzt waren. Erst jetzt, fingen die Wunden zu bluten an. Ailill hatte 2 recht tiefe Bißwunden, eine größere, eine kleinere. Artus hatte mehrere oberflächliche Blässuren und hinkte mit dem linken Hinterbein. Nach erneuter Untersuchung stellte ich dort am Oberschenkel ein Loch fest, das sehr schmerzhaft war. Also nahmen wir 15:00 Uhr beide mit zum TA nach Falaise.

Wir verständigten uns mit dem TA englisch, weil er kein deutsch und wir kein französisch sprachen. Zu Beginn war ich entsetzt, wie Asko untergebracht war. Er hatte ihn völlig unbeaufsichtigt ein paar Stunden in einem kleinen Käfig liegenlassen. Über mein Entsetzen lachte er. Erst als er merkte, daß ich wirklich böse war, redete er ernsthafter. Ich zeiget ihm dann Ailills Verletzungen. Er tackerte 2 Löcher von Ailill zu, eines mit einem Tacker. Dann untersuchte er das andere Loch, steckte dort den halben Finger der Länge nach rein lachte und sagte, daß es ein sehr tiefes Loch sei und tackerte das mit 2 Tackern zu. Dann besah er sich das Loch am Oberschenkel von Artus, das ist gar nicht tief, aber eben schmerzhaft – und ein Tacker drauf. Alle Hunde bekamen Antibiotika und eine Spritze gegen Wundstarrkrampf. Asko bekam noch eine schmerzbetäubende Spritze. Der kleine Kerl war immer noch nicht richtig zu sich gekommen. Wir erhielten dann noch Antibiotika für die kommenden Tage. Bezahlen brauchen wir nichts, er soll, so war ihm gesagt worden, die Rechnung an Hans schicken.

Gegen 17:00 Uhr waren wir wieder im Hotel in unserem Zimmer. Wir hatten beschlossen, wieder abzureisen. Was sollten wir mit den verletzten Tieren unternehmen? Wir wollten die eine Nacht noch dort schlafen, bis Asko einigermaßen transportfähig ist. Abendessen gab es erst ab 19:00 Uhr. Wir hatten seit dem Frühstück weder etwas gegessen noch etwas getrunken. Das Leitungswasser roch sehr nach Chlor, das wollten wir nicht trinken. Edwin fuhr noch einmal nach Falaise um etwas zu Essen zu holen. Unsere Hunde lagen alle völlig geschafft auf ihren Polstern, ich lag auf die Seite gedreht auf dem Bett, weil mein Hintern schmerzte.

Später, zum Abendbrot brachte uns der Verwalter eine Flasche Rotwein von Hans, den wir nicht mehr zu Gesicht bekamen. Tatjana war den ganzen Tag nicht da. Beim Abendbrot fing Ailill immer wieder zu weinen an. Wir beeilten uns um zu unseren Hunden zu gehen. Vor dem Schlafengehen ging Edwin vor die Tür rauchen. Ich hörte von oben ein wildes Gebell, schaute aus dem Fenster und sah die 9 IW’s zur Haustür stürzen. Dieser Angriff galt Edwin, der aber in diesem Moment gerade die Tür hinter sich zumachte und Glück hatte.

Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen und gingen frühstücken. Immer wieder weinte und bellte Ailill, wenn er Schneiders IW’s hörte. Ich sprang auf, wollte Ailill beruhigen gehen. Tatjana stand im Flur, sprach mich an, ja, sie habe von dem „Mißverständnis“ gehört. Was soll sie sagen? – Es ist eben passiert… Ich sagte: „Deine Hunde gehen auch auf Menschen los.“ Daran sei ich selbst schuld, man habe ihr erzählt, daß ich geschrien hätte. Das sei doch klar, daß dann ein Hund beißt. Ich war fassungslos, sagte nur, daß ich bisher ganz ruhig war, jetzt aber reiche es und daß ich kein Wort mehr von ihr hören will. Ich bin gegangen, um nicht völlig durchzudrehen. Als ich im Zimmer war, löste sich in mir ein Knoten – mir lief das Wasser nur so aus den Augen, es schüttelte mich regelrecht. Edwin stand im Zimmer, Tatjana wolle nochmal mit mir reden. „Nein, aber ich nicht mit ihr.“ Wir packten alle Sachen ins Auto, legten Asko vorsichtig in eine für ihn hergerichtete Kuhle, beide Wolfhounds legten sich daneben. Die beiden Urlauber verabschiedeten sich sehr lieb und freundlich von uns. Hans ließ sich nicht sehen, Tatjana stand schweigend und völlig unberührt in der Tür. Sie hatte uns tatsächlich für die 2 Übernachtungen und das Essen 300 Euro abkassiert…

11,5 Stunden fuhren wir mit mehreren Pausen wieder nach Hause. Mein Hintern tat mir weh. Er ist auf einer Fläche, größer als eine Männerfaust, blitzeblau und man sieht 2 Löcher von Zähnen.

Auf dem ganzen Rückweg packten mich Heulkrämpfe – Entsetzen, Empörung, Enttäuschung. Wie hatte ich mich gefreut, als wir dort ankamen! Einmal zum Atlantik, ins Wasser rennen und schwimmen – die Hunde toben sehen… Nichts von alledem. Machte ich meine Augen zu, sah ich immer wieder die Szenen vor mir ablaufen – wie 9 bissige Wolfhounds unsere Hunde überfielen. Wir hatten doch tatsächlich vorher den Gedanken gehabt, unseren fast 3-jährigen Enkel Alain mitzunehmen. Nicht auszudenken, wenn er, der sich immer in der Nähe von Asko aufhält, dabei gewesen wäre… Den Gedanken denke ich lieber nicht zuende.

Heute hatten wir unseren TA hergebeten, um sich alle 3 Hunde anzusehen. Das Getackerte gefiel ihm gar nicht. Er tackert nie, weil eine solche Wunde anders heilen sollte. Eine Wunde von Ailill füllte sich schon spürbar mit Sekret. An Askos Bauch war nirgendwo eine Drainage gelegt.

Ins rechte Vorderbein war schon sehr viel Flüssigkeit gelaufen. In 2 Tagen wird unser TA vermutlich bei Ailill einen kleinen Schnitt machen, um die Flüssigkeit ablaufen zu lassen, und bei Asko wird er eine Stelle der Naht aus demselben Grund öffnen müssen. Er kommt am Donnerstag noch einmal zum Hausbesuch. Artus hat außer dem verletzten linken hinteren Oberschenkel eine Verletzung des Bizeps am vorderen rechten Bein. Ich hatte bemerkt, daß er bei Berührung aufquiekte. So auch bei der Untersuchung. Beide Verletzungen von Artus sind mit einem langen Heilungsprozeß verbunden und für ihn sehr schmerzhaft.

Der TA fragte nur: „Wer kriegt Irish Wolfhounds so scharf gemacht? Wie macht man das?“ Diese Frage lasse ich so im Raum stehen, die stelle ich mir auch…

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Elektrodraht…

…um ein Maisfeld. Ahnungslos schnuppert Artus im Gras gleich daneben. Mehrere Aufschreie von Artus – er hat einen Schlag bekommen, springt zur Seite und kommt sofort zu mir um Schutz zu suchen. Immer und immer wieder auf den Rest des Weges sucht Artus Körperkontakt zu mir, läßt sich streichen, drückt sich an mich. Er geht nicht mehr als 2 Schritte von mir weg, so tief sitzt der Schreck…

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Pflaumenmus

Dazu halbiere ich die Pflaumen, um die Kerne zu entfernen und zerkleinere alles mit dem Mixstab – schön zu Brei. Der Pflaumenbrei wird gewürzt: auf 1 kg kommt 1 Teelöffel Zimt und 1/2 Teelöffel gemahlene Nelken. Wenn ich da habe, gebe ich ein paar grüne Walnüsse mit Schale dazu, das macht Pflaumenmus schön dunkel. Den gewürzten Brei gebe ich in ein Backblech, das ringsherum einen hohen Rand hat. Das kommt in die heiße Backröhre, 200°C, bei Umluft. Die Tür der Backröhre sollte einen Spalt geöffnet bleiben – ich stecke den Stiel eines Holzlöffels dazwischen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Nach ca. 2-3 Stunden ist der Brei auf ungefähr die Hälfte zusammengekocht. Wenn man mit dem Holzlöffel umrührt, dann fließt der Brei nicht zusammen. Das ist das Zeichen, daß das Pfaumenmus gut ist – in Schraubgläser abfüllen, Gläser für 5 Minuten umgestürzt hinstellen, dann langsam abkühlen lassen.

Wenn die Pflaumen zu sauer sind, gebe ich kurz vor Ende der Zeit Zucker dazu. Durch den Zucker wird alles wieder etwas flüssiger, also ein paar Minuten warten, dann abfüllen.

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Alles reift jetzt…

…die Äpfel, Birnen, Plaumen (oh man, das sind dieses Jahr sehr, sehr viel) und der Holunder. Schon die zweite Woche bin ich daran, so viel wie möglich zu verarbeiten, damit nicht so viel verdirbt.
Pflaumenmus über Pflaumenmus habe ich gekocht, Pflaumenkuchen gebacken, Apfel-Holunder-Gelee, Apfel-Birnen-Gelee mit Thymian gekocht und 3 verschiedene Arten Pflaumenchutney.

In den nächsten Tagen werde ich mal verschiedene Rezepte hier reinstellen. Pflaumenchutney habe ich noch nie vorher gekocht, da habe ich keine Ahnung, wie das schmeckt.

Außerdem bekam ich gestern wieder Fleisch (35 kg) vom Metzger für die Hunde. Das mußte auch alles geschnitten und eingefroren werden.

Bei dieser Arbeit komme ich absolut nicht zum Saubermachen. Was sollst, der Schmutz wird nicht schlecht, läuft nicht weg, der bleibt schön liegen und vermehrt sich, bis ich wieder Zeit für ihn habe.

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